Eröffnung der GEISTERRITTER-Ausstellung

Die Ausstellung GEISTERRITTER hat begonnen!

Friedrich Hechelmanns Illustrationen zu Cornelia Funkes Buch GEISTERRITTER sind aktuell in der Kunsthalle im Schloss Isny zu sehen. Am 24. September eröffnete die Ausstellung mit einer spannenden Lesung der Autorin und einer anschließenden Signierstunde mit den Künstlern.

Außergewöhnliche Bilder zu einer außergewöhnlichen Geschichte

Sie hat davon geträumt, Deutschlands erfolgreichste Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke, dass einmal eine ihrer Geschichten so illustriert würde wie die Märchenbücher, die seit ihrer Kindheit ihre Fantasie beflügeln. Diesen Traum hat Friedrich Hechelmann ihr mit seinen Bildern zu ihrem jüngsten Kinderroman „Geisterritter“ erfüllt.

Cornelia Funke: „Durch die Kunst von Friedrich Hechelmann ist ´Geisterritter´ ein ganz besonderes Buch geworden, eines das nur entstehen kann, wenn Künstler sich gegenseitig inspirieren.“

Die Geschichte: Mit elf Jahren wird der Junge Jon Whitcroft von seiner Mutter in ein Internat in Salisbury, England, abgeschoben. Er hat Heimweh und vergeht vor Eifersucht auf den neuen Freund der Mutter; das Essen schmeckt ihm nicht, und das dunkle, nasse Wetter schlägt ihm aufs Gemüt, nirgends hat er seine Ruhe, und stets sind nur fremde Gesichter um ihn herum. Das aber werden bald seine geringsten Sorgen sein. Denn nach kaum einer Woche – wieder mal kann Jon nachts nicht schlafen – erscheinen vor seinem Fenster ihm fahlen Licht des Vollmonds drei knochenbleiche Gestalten. Aus hohlen Augen in eingefallenen Gesichtern starren sie den Jungen an und lassen keinen Zweifel daran, dass sie es auf ihn abgesehen haben – Geister!

„Als ich das Manuskript las“, sagt Friedrich Hechelmann, „war ich begeistert, obwohl ich zugeben muss, dass ich normalerweise ja ganz andere Geschichten lese und die von Cornelia Funke bis dahin gar nicht kannte. Aber sofort hatte ich bei der Lektüre von ´Geisterritter´ ein Gefühl für die Figuren, sofort hat mir der Text Bilder geliefert.“

„Es ist unglaublich, dass Friedrich die Kathedrale von Salisbury nicht besucht hat. Wie er sie im Bild festgehalten hat, nachts, im schummrigen Licht, wenn der Nebel über dem Rasen um das Gebäude wabert, genau so sieht sie aus, genau so wirkt sie“, sagt Cornelia Funke. „Und genau so wie Friedrich Hechelmann die Szene gemalt hat, habe ich sie mir beim Schreiben auch vorgestellt.“

Besonderer Besuch

Normalerweise versucht Cornelia Funke, die seit einigen Jahren in Los Angeles lebt, nicht mehr zu reisen als nötig. Doch den zweitägigen Besuch im Allgäu hat sie sich nicht nehmen lassen wollen. Cornelia Funke kam eigens nach Isny, um bei der Eröffnung der „Geisterritter“-Ausstellung in der Kunsthalle im Schloss dabei zu sein. Seit dem 24. September zeigt die Kunsthalle alle 22 Originalbilder, die Friedrich Hechelmann im Auftrag des Cecilie Dressler Verlags für Cornelia Funkes jüngstes Buch angefertigt hat. Mal düster und gespenstisch, mal skurril und hintergründig leise, dann wieder offen komisch und verrückt erzählen die Aquarelle Cornelia Funkes Geschichte in Bildern weiter, so wie sich Cornelia Funkes Text im Nachhinein auch wie eine Übersetzung von Friedrich Hechelmanns Illustrationen lesen lässt.

Am Nachmittag vor der offiziellen Eröffnung der „Geisterritter“-Ausstellung sind sich der Künstler und die Geschichtenerzählerin zum ersten mal persönlich begegnet. Im Beisein mehrerer Kamerateams lernten sie sich inmitten der Bilder Friedrich Hechelmanns im Schloss Isny kennen und verstanden sich auf Anhieb.

Friedrich Hechelmann: „Etwa nach einem halben Jahr Arbeit an den Illustrationen habe ich mich getraut, etwas zu zeigen. Was für mich schwierig war, mit Herzklopfen verbunden: Hoffentlich muss ich nicht alles neu machen. Aber diese Sorge, die war ja ganz unbegründet!“
Cornelia Funke: „Als mein Verlag mir Bilderbücher geschickt und mir gesagt hat, dass die von dem Illustrator stammen, den sie für ´Geisterritter´ ausgesucht haben, konnte ich mein Glück nicht glauben.“

Entfalten die Illustrationen Friedrich Hechelmanns schon im Buch eine mystisch-magische Wirkung, so kann man sich der Stimmung der Originale, wie sie in der Kunsthalle gezeigt werden, noch viel weniger entziehen. Als lösten sich die Geister in jedem Moment aus den Bildern, als schleiche der Nebel in den Raum und als erscheine im nächsten Augenblick die von Licht durchflutete Gestalt eines längst verstorbenen Ritters in den Gängen des Schlosses Isny, findet sich der Besucher der Ausstellung von der gespenstisch fantastischen Atmosphäre der Geschichte und der Bildwelt Friedrich Hechelmanns umschlossen.

Lesung im Kurhaus

Die Lesung im Kurhaus war bis auf den letzten Platz gefüllt.Bis auf den letzten Platz gefüllt war am Samstag den 24. September der große Saal des Kurhauses am Park, als Cornelia um 17.00 Uhr auf der Bühne Platz nahm, um aus ihrem neuen Roman „Geisterritter“ zu lesen. Wie immer war es eine Lesung, die die Geschichtenerzählerin den Kindern widmete, diesmal einem ganz besonderen Kind: Friedrich Hechelmann. Der von sich sagt: „Ich habe nie aufgehört ein Kind zu sein. Die Kindheit ist die Truhe der Fantasie, aus der ich schöpfen kann. Ein unermesslicher Schatz.“

Drei Kapitel aus dem Roman um den von Geistern verfolgten Internatsschüler Jon Whitcroft hat Cornelia ihrem gebannt lauschenden Publikum vorgetragen. Aber nicht nur das. Bevor sie mit der Lesung begann, hat sie ihrem Publikum auch von den wahren Hintergründen der Geschichte erzählt. Denn die Figur, die sie zu ihrem Geisterritter inspirierte, hat es wirklich gegeben. William Longspee hieß der Ritter. Er war ein unehelicher Sohn des englischen Königs Heinrich II, geboren zwischen 1175 und 1180, gestorben unter mysteriösen Umständen 1226. „Das ist genau der Stoff, den man als Geschichtenerzählerin sucht“, sagt Cornelia Funke.

Vernissage und Signierstunde im Refektorium

Im Anschluss an die Lesung eröffneten Cornelia Funke und Friedrich Hechelmann kurz nach 18.00 Uhr gemeinsam die Ausstellung der „Geisterritter“-Originalbilder. Viel zu klein war das Refektorium im Schloss Isny, um allen kleinen und großen Besuchern Platz zu bieten. Viele hörten von draußen durch die geöffneten Fenster zu, wie Cornelia Funke und Friedrich Hechelmann von ihrer inspirierenden Zusammenarbeit sprachen, und viele standen schließlich geduldig an, um sich die mitgebrachten Bücher von den beiden signieren zu lassen. Die ließen sich vom Ansturm ihre gute Laune nicht nehmen, im Gegenteil: Es schien, als ließen sich beide, Cornelia Funke wie Friedrich Hechelmann, am liebsten von der Begeisterung ihres Publikums anstecken.

Den Weg ins Allgäu gefunden hatte auch Silke Weitendorf, die Senior-Chefin von Cornelias Verlag Cecilie Dressler. Sie sprach anlässlich der Vernissage von dem verlegerischen Wagnis, das ein Buch wie Geisterritter bedeutet und von der ungewöhnlichen Freude, die es auch für ein Verlagshaus ist, wenn zwei Künstler sich so ergänzen, wie Cornelia Funke und Friedrich Hechelmann das tun.

Limitiertes Angebot signierter „Geisterritter“-Exemplare

Sind Sie neugierig geworden auf die Geschichte und die Illustrationen? Hätten Sie gerne ein spezielles Andenken an den Vernissagen-Abend, sind Sie auf der Suche nach einem besonderen Geschenk für Fans von Friedrich Hechelmann oder Cornelia Funke?

Unter kunsthalle-schloss-isny.de/shop/ finden Sie signierte „Geisterritter“-Ausgaben in stark limitierter Anzahl, Hörbücher, eigens zur Ausstellung zusammengestellte Premium-Buchsets und „Geisterritter“-Kunstpostkarten.

Cornelia Funke

Cornelia Funke, geboren 1958 in Dorsten, ist Deutschlands erfolgreichste Kinder- und Jugendbuchautorin. Sie selbst allerdings bezeichnet sich viel lieber als Geschichtenerzählerin oder Wortfinderin für Kinder. Ihre Bücher – unter anderem „Drachenreiter“, „Herr der Diebe“, die „Tintentrilogie“, „Die Wilden Hühner“, „Gespensterjäger“, „Reckless“ – sind allesamt Bestseller, einige bereits vom deutschen Film oder von Hollywood fürs Kino adaptiert.
Zunächst bebilderte Cornelia Funke, die in Hamburg Sozialpädagogik und dann Buchillustration studiert hatte, die Geschichten anderer, bevor sie Ende der 1980er Jahre selbst begann, Geschichten zu schreiben.

Cornelia Funke erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Ehrungen und Preise, 2005 wählte sie das Time Magazine auf eine Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Im selben Jahr zog sie mit ihrer Familie von Hamburg in die USA. Cornelia Funke lebt und arbeitet seitdem in Los Angeles.

Weitere Informationen zu Cornelia Funke und ihren Geschichten finden Sie auf ihrer Internetseite www.corneliafunkefans.com.

Gemeinsam signierten Cornelia Funke und Friedrich Hechelmann die Bücher der Gäste

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